Würden Sie den Fliegenpilz essen? Ich war verblüfft...

In früheren Zeiten wurde der Fliegenpilz in manchen Regionen Norddeutschlands gar als Speisepilz verwendet. Man zog ihm die rote Huthaut ab und legte den kleingeschnittenen Pilz einen Tag lang in Wasser, ehe man ihn in der Pfanne briet. Da das Fliegenpilzgift wasserlöslich sein soll, konnte so eine Vergiftung vermieden werden.

Auf vielen Internetseiten ist zu lesen, die Huthaut enthielte die größte Menge Gift, andere sind wieder überzeugt, das gelbe Fleisch unterm Hut sei das giftigste am Pilz. Beide sollen falsch liegen. Es wurde nachgewiesen, dass Huthaut, Pilzfleisch und Pilzstil jeweils ca. dieselbe Menge Gift enthalten. Wenn wir nun jedoch davon ausgehen, dass der Hut gewichtsmäßig den beiden anderen Anteilen des Pilzes weit unterlegen ist, könnte man doch sagen, die Huthaut ist prozentual das Giftigste am Fliegenpilz.

Ich rate Ihnen von einem Selbstversuch ab, denn in erster Linie ist dieser Pilz eine halluzinogene Droge. Sibirische Schamanen z.B. verwenden ihn, um in Ekstase zu geraten.