Praxis für klassische Homöopathie

Praxis für klassische Homöopathie

Hypericum perforatum

erstellt am 21.01.2024

Das Internet ist vollgestopft mit Informationen über diese wunderbare Heil- und Blühpflanze mit ihren leuchtend schönen Fruchtständen. Aus diesem Grund werde ich davon absehen, Ihnen eine weitere Zusammenfassung aller Bestandteile und substantiellen Anwendungsgebiete nahe zu bringen. Nur eins sei erwähnt: Das echte Johanneskraut färbt bei Zerreibung der Blätter und Blütenblätter zwischen den Fingern durch ihren austretenden Saft, in dem sich Hypericin befindet, eben diese blutrot.

Kommen wir somit bei dieser Arznei gleich zu ihrer homöopathischen Anwendung:

Hypericum ist eine Arznei, die im Nervenbereich Anwendung findet, egal ob das periphere Nervensystem oder das zentrale betreffend. Arzneien für den nervalen Bereich gibt es in der Homöopathie sehr viele, die Zustände abdecken von leichten Parästhesien, also z. B. Kribbeln der Finger bis hin zu vollständigen Lähmungen, von leichten Kopfschmerzen bis hin zu Epilepsie, Multipler Sklerose oder Morbus Parkinson.

Ein ganz so großes Wirkspektrum hat unser Johanneskraut nicht. Und doch sind seine Therapiemöglichkeiten recht beachtlich und oft unentbehrlich.

So findet diese Arznei unter anderem Anwendung bei:

  • Melancholie
  • Depression bis hin zur Suizidneigung
  • Halluzinationen
  • manische Zustände
  • emotionalen Folgezuständen von Schreck oder Schock
  • Höhenangst
  • Neuralgien
  • Neuritiden mit Parästhesien (Nervenentzündungen mit Krabbeln oder pelzigem Taubheitsgefühl)
  • Migräne
  • Meningitis
  • Knochenbrüche
  • Verletzungen jeglicher Art z.B,:
    • Schnitt-, Biss-, Riss-, Stichwunden
    • Quetschungen, Prellungen, Stauchungen
  • Steißbeinschmerzen
  • Zahnschmerzen
  • Tetanus (eine Erkrankung, bei der das Nervengift, welches die Tetanusbakterien produzieren, den Nerv entlang nach oben „kriecht“ und im ZNS angekommen, folgend die bekannten Symptome verursacht)
  • Herpeserkrankungen
  • Gedächtnisschwäche nach Kopfverletzungen
  • Neurasthenie (Erschöpfung, Schwäche, Burnout)

Und auch folgende Zustände und Erkrankungen deckt das Arzneimittel unter vielen weiteren ab:

  • Asthma
  • Wadenkrämpfe
  • Aphthen im Mund
  • übermäßige Schweißsekretion
  • Arteriosklerose
  • Gerstenkorn
  • Harnverhaltung
  • Entzündungen von Uterus und Vagina
  • Keuchhusten
  • Pneumonie
  • Gicht mit Schmerzen
  • Nekrosen
  • Panaritium
  • Hühneraugen
  • Hämorrhoiden
  • Ekzeme, Flechten
  • Geschwüre
  • Haarausfall
  • … und vieles mehr

 

Typische Symptome, die auf Hypericum hinweisen sind:

  • starke stechende Schmerzen
  • einschießende Schmerzen
  • drückende Schmerzen
  • Verschlechterung bei Berührung und in Kälte und Feuchtigkeit sowie im Zimmer

 

Eine interessante Arznei, nicht wahr? So gar nicht ausschließlich die depressiven Verstimmungen behandelnd, wie so gerne und häufig über die Medien verbreitet.

Ich selbst habe als Therapeutin wunderbare Erfolge erzielen dürfen bei Heilungen im Bereich frischer Verletzungen, bei denen der Chirurg bereits an Amputation dachte oder Teilinvalidität, je nach Körperbereich und natürlich bei vielen weiteren Therapieindikationen mehr…